Supervisionen in der Homöopathie stellen sich fast ausschließlich als fachliche Supervisionen dar, in denen Mittelwahlen und Mittelgaben durch einen Supervisor und Homöopathen begleitet und hinterfragt werden.

In diesem neuen Format werden wir einen Schwerpunkt auf die Supervision der Beziehung zwischen dem Patienten und Therapeuten legen.

Wenn Homöopathen Patienten haben, mit denen sich eine gewissen Schwierigkeit oder Zähigkeit im Umgang und in der Therapie entwickelt, kann das an einer Verstrickung zwischen dem Patienten und Therapeuten liegen, die eine gute Versorgung dann auch merklich behindert.

Diese Dynamik zwischen dem Therapeuten und dem Patienten spielt sich auf einer unbewussten Ebene ab und kann durch Techniken der systemischen Beratung und Supervision sichtbar und verstehbar gemacht werden. Hierdurch kann sich die Verstrickung auch ein Stück weit lösen, so dass die Behandlung des Patienten wieder leichtgängiger und im besten Fall erfolgreicher fortläuft. Dies erfordert von Homöopathen unter Umständen, sich als Teil des Geschehens zu verstehen, und die Sicht des neutralen, vorurteilslosen Beobachters aufzugeben. Entsprechend kann sich ein Heilmittel zeigen, das für beide an der Verstrickung Beteiligten – Patient und Therapeut – passend sein kann, da es sich um dasselbe Thema handeln muss, das beide gemeinsam unbewusst ausleben. 

Das Angebot kann als homöopathische Fortbildung, homöopathische Supervision, oder als Fortbildung für Supervisoren angerechnet werden.

Teilnehmer*innen, die einen Fall vorstellen möchten, werden gebeten, diesen schriftlich vorab dem Leiter zukommen zu lassen, der den Fall dann an die anderen Teilnehmer weiter versendet.

Wenn Supervisoren das Seminar als Supervisorenfortbildung nutzen möchten, dann ist es für sie verpflichtend, einen Fall oder eine Beziehung in die Supervision einzubringen und vorzustellen. Das kann sowohl eine Patientenbeziehung sein als auch eine anders geartete Beziehung im homöopathischen Bereich (etwa zu einem supervidierten Junghomöopathen).
 

Rotger Heilmeier ist examinierter Krankenpfleger, Diplom-Psychologe und Heilpraktiker. Neben seinem homöopathischen Angebot ist er international als Familien- und Systemaufsteller und als schamanisch Praktizierender tätig. Ein besonderes Interesse von ihm ist die Arbeit mit Krafttieren in ihrer homöopathischen Form, das Aufstellen von Krankheiten und homöopathischen Mitteln in der Aufstellungsarbeit, Rituale für Landschaften und Natur unter Einbeziehung von homöopathischen Mitteln, und der Versuch, eine kollektive Homöopathie für Orte und Zeiten herauszuarbeiten. Rotger unterrichtet seit vielen Jahren die Psychologie der Homöopathie an unserer Akademie. Gemeinsam mit seiner Frau bietet er eine Ausbildung zur Familien- und Systemaufstellung an. Weiterhin berät er als Certified Disability Management Professional CDMP Unternehmen in Fragen der gesetzlich vorgeschriebenen Betrieblichen Gesundheitsförderung (BEM, psychische Gefährdungsbeurteilung). www.jester-counseling.com
Der Dozent ist von der Stiftung Homöopathie Zertifikat als Supervisor, als Lehrer und als Therapeut für Homöopathie zertifiziert.